Gesundheit

Ganzheitliche Gesundheit mit fernöstlichen Gesundheitsübungen Tai Chi und Qigong

Im Osten ist der Mensch eher geneigt, täglich etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu tun. Auch ist der Stellenwert ganzheitlicher Gesundheit durchweg höher – es gibt ein gesteigertes Gefühl für ganzheitliche Zusammenhänge im Sinne der Yin-Yang-Philosophie.

Baumstarke Gesundheit

„Wir alle wünschen uns „baumstarke Gesundheit“ und verstehen darunter robuste Widerstandskraft und innere Stärke. Ein schönes Symbol dafür ist seit Altersher ein kräftiger Baum: Fest verwurzelt wächst er in alle Richtungen, wenn er gute Lebensbedingungen vorfindet. Ein solcher natürlicher, stabiler und ganzheitlicher Gesundheitszustand umfasst sowohl die sichtbare, körperliche Gesundheit als auch die in den verborgenen Wurzeln unsichtbare – innerliche Gesundheit. Zusätzlich kann man Gesundheit auch unter drei Aspekten sehen, wie dies auch in vielen Qigong-Übungen zum Ausdruck kommt:

1.) Intellektuelle Fähigkeiten (Suche nach Wahrheit, Denken, Logik),

2. Emotionale Fähigkeiten (Umgehen mit Mitmenschen, sich selbst und der Umwelt) und

3.) Körperliche Fähigkeiten wie sie etwa in der Kampfkunst (Wushu) gefordert werden.“

Zur Gesundheit gehört auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

Gesundheit – fühlt man sich unwohl oder ist ungesund, so wird man weder mit ruhigem Geist meditieren können noch Tai Chi als Kampfkunst ausführen können. Tai Chi als Gesundheitstraining konzentriert sich auf Stressabbau von Körper und Geist.

Zur Gesundheit gehört im Osten auch körperlich-seelische Entspannung.

Der chinesische Begriff der körperlich-seelischen Entspannung

Oft bewundert man an Asiaten eine Art „innere Entspanntheit“. Das häufig im Tai Chi und Qigong geforderte „Sung“ ist nicht einfach zu realisieren. Chinesische Meister verfügen über einen philosophisch-kulturellen Hintergrund, der ihnen ein Verständnis erleichtert. Sie weisen darauf hin, dass die deutsche Übersetzung „Entspannung“ insofern ein „falscher Freund“ ist, als es nicht darum geht, schlaff zu werden.

Zusätzliche Wichtigkeit gewinnt dieses Konzept im Zusammenhang mit Kampfkunst/ Kampfsport und der Wahrscheinlichkeit von Gefahr, die es abzuwehren gilt. Im Bereich der „Inneren Kampfkunst“ ist Sung ähnlich der Bereitschaft zur Weiterentwicklung sowie der stetigen Wachsamkeit gegenüber inneren Feinden.

Im Körperlichen ist es eine kontrollierte Spannung, ein gesunder, natürlicher Muskeltonus – nicht zu hart und nicht zu weich, wie man ihn gut an Tieren beobachten kann.

Im geistig-seelischen Bereich ist es eine zu allem bereite, ungetrübte Gleichmütigkeit, Ruhe und Gelassenheit. Meditativ gesprochen soll das Bewusstsein wie ein leerer Spiegel sein, der alles ungefiltert und uneingeschränkt widergibt.

(Text: Tai-Chi-Zentrum, Hamburg)